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Il divo - Der Göttliche (2008)

Giulio Andreotti ist eine der schillernsten Figuren der europäischen Politik. Siebenmal Ministerpräsident und 21mal Minister in Italien. Il Divo versucht diesen Mann zu erklären, an dem unzählige Mafia- und Korruptionsvorwürfe wie an Teflon abgeglitten sind. Was bei Oliver Stone in einem anklagenden Verschwörungsfilm geendet wäre zerlegt Sorrentino dagegen in die vielen widersprüchlichen Bestandteile der Macht und des Menschen Andreotti. Das tut er in einer visuell und akustisch brillianten und im höchsten Maße modernen Weise. Toni Servillo spielt den Göttlichen mit roboterhaften Zügen wenn er sich z.B. stets rückwärts entfernt. Sein versteinerter Blick hat etwas krötenhaftes wenn er auf seine Feinde lauert. In seinem Umfeld finden sich alle Spielarten der Korruption und Dekadenz. Was aber Sorrentino von den ganzen Vorwürfen, von Schuld oder Unschuld hält offenbart der Soundtrack des Abspanns (Da Da Da - ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht). Auch wenn man als Nichtitaliener die vielen Zusammenhänge nicht versteht offenbart Il Divo doch einen tiefen und dabei extrem unterhaltsamen Einblick.